grün gründen

Authentisch vorangehen

Wir wollen Zukunft gestalten und leben Nachhaltigkeit in unserem eigenen Unternehmen. Unser Ziel ist es, mit gutem Beispiel voran zu gehen und authentisch das komplexe und auch kontrovers diskutierte Thema Nachhaltigkeit zu leben. Dass wir dies ernst meinen, machen wir in unserem Erfahrungsbericht „Grün Gründen“ und in unserer  DNK-Erklärung deutlich. Jegliche Leistungen, die wir in Anspruch nehmen, hinterfragen wir hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit. Die Herausforderung, ökologische und soziale Anforderungen mit ökonomischem Erfolg in Einklang zu bringen, kennen wir also aus eigener Erfahrung.

Geschäftszweck

Ein „nachhaltiges Unternehmen“, kann nur nachhaltig sein, wenn sein Zweck auch nachhaltig ist. Es muss also Sinn ergeben, dass es dieses Unternehmen gibt. Hier hatten wir aus unserer Sicht das geringste Problem. Unser Ziel ist, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten, indem wir verschiedenen Organisationen dabei helfen, weniger negative und mehr positive Auswirkungen auf unsere Umwelt und die Gesellschaft zu haben.

Schwieriger war es, alle notwendigen organisatorischen und technischen Mittel nachhaltig festzulegen. Hier unsere Erfahrungen:

Versicherung ↓

Wir wollten ein Versicherungsunternehmen, das unsere Beiträge nach ökologischen und ethischen Kriterien anlegt. Zudem soll das Unternehmen aktiv den eigenen Ressourcen- und Energieverbrauch senken, seine Mitarbeiter*innen fair bezahlen und behandeln und gesellschaftliches Engagement zeigen. Beim Versicherungsprodukt wäre es dann natürlich noch sinnvoll, wenn bei einer möglichen Schadensbearbeitung auch ökologische und soziale Kriterien Berücksichtigung finden (z. B. bei Ersatzbeschaffungen nach einem Haftpflichtschaden).

Leider steht die Branche noch sehr am Anfang beim Thema nachhaltiges Wirtschaften. Häufig werden nur in den Bereichen Lebens-, Renten-, Kranken- und private Haftpflicht-Versicherung nachhaltige Alternativen angeboten. Wir haben dann fachkundige Beratung bei Versicherungsmaklern gesucht, die ebenfalls auf Nachhaltigkeit setzen. Da alle unterschiedliche Versicherungen im Repertoir haben, gab es auch unterschiedliche Empfehlungen und Angebote. Z. T. musste man uns auch enttäuschen, da es zwar inzwischen nachhaltige Geldanlagemöglichkeiten gibt, aber im Bereich Versicherungen, insbesondere der Nischenmarkt der Berufs- und Vermögenshaftpflicht-Versicherungen, noch keine Gesellschaft beim eigenen Kerngeschäft angelangt ist.

Zum guten Schluss hatten wir zwei mögliche Angebote. Beide Versicherungen noch nicht zu 100% nachhaltig, aber bemüht, sowohl im eigenen Betrieb als auch beim Kerngeschäft, andere Wege zu gehen. Zugestehen muss man den Versicherern anscheinend eine Übergangszeit, das eigene Anlageportfolio zu ändern. Und kaum Einfluss haben die Versicherungen selbst auf ihre Rückversicherer, die scheinbar noch weiter am Anfang stehen.

Bank ↓

Das Angebot ist zwar noch gering, doch es gibt bereits Institute, die ihre Anlagestrategie vollständig auf ökologische und ethische Kriterien aufgebaut haben. Zudem versuchen sie selbst Einfluss zu nehmen durch die Auswahl der Kunden und die Unterstützung von Projekten. Hier die bekannten Pioniere: GLS Bank, Ethikbank, Umweltbank. Und auf einen dieser Anbieter fiel unsere Entscheidung.

Hardware (IT und Telekommunikation) ↓

Für die notwendige IT-Ausstattung verfolgen wir drei Strategien:

→ Hardware kaufen, bei der wir davon ausgehen, dass sie weit über die Garantiezeit nutzbar ist, z. B. dadurch dass sie reparierbar bzw. aufrüstbar ist.

→ Bestehende Hardware weiter nutzen.

→ Gebrauchte Hardware kaufen.

Zudem achten wir darauf, dass bei der Herstellung der Hardware ökologische und soziale Kriterien mit im Fokus standen.

Bezogen auf Laptops wurde ein bestehender Rechner vom bisherigen Arbeitgeber übernommen, um ihn für die GbR zu nutzen. Der Rechner hat überzeugt, da bis heute die Leistung (Akku und Performance) noch wirklich gut ist.

Bei der weiteren Büro-Hardware (Drucker, Scanner usw.) nutzen wir bereits vorhandene private Geräte mit und achten darauf, möglichst wenig auszudrucken.

Zum Glück gibt es auf dem Markt der Handyhersteller inzwischen bereits zwei innovative Anbieter, die ökologische und soziale Kriterien bei der Rohstoffbeschaffung sowie der Herstellung beachten und auf die Langlebigkeit Wert legen. Fairphone und Shiftphone sind daher in die enge Auswahl gekommen. Seit kurzem bietet auch die Telekom Altgeräte, die nach 2 Jahren Vertragslaufzeit zurück kommen, nach einer Überprüfung zum Kauf an. Hoffentlich ein Schritt, der von vielen genutzt wird, damit funktionstüchtige Handys weiter verwendet werden, statt in die stoffliche Verwertung zu kommen.

Handyvertrag ↓

Auf der Suche nach alternativen Anbietern sind wir auf  WEtell und goood gestoßen. WEtell formuliert den Anspruch „Klimaschutz, Datenschutz, Fairness und Transparenz“ und goood wirbt mit der Unterstützung von sozialen Projekten aus der Grundgebühr. Zusätzlich haben wir uns den Branchenriesen Telekom angesehen, der bei seinen Nachhaltigkeitsbemühungen auf Energieeffizienz und Datenschutz setzt.

Da wir aufgrund unserer Arbeitsweise (ohne zentrales Büro) auf einen Festnetzanschluss verzichten, werden wir einen der mutigen, neuen Anbieter (WEtell oder goood) ins Auge fassen.

Software ↓

Dieses Thema ist aktueller denn je, denn was ist eigentlich eine nachhaltige Digitalisierung? Hier geht es sicher auch um Energieverbrauch der Software und Ressourcennutzung durch Speicherbedarf. Diese Kriterien waren uns aber vorrangig für die Hardware wichtig. Stattdessen haben wir Suffizienz gesetzt. Wir prüfen sehr genau, welche Software wir tatsächlich sinnvoll einsetzen möchten / müssen.

Beleuchtet haben wir, die Anbieterstruktur der unterschiedlichen Software. Fokus ist dabei die Nutzung von Open Source-Lösungen aufgrund der öffentlichen Verfügbarkeit und Transparenz. Geprüft haben wir auch, ob eine Abhängigkeit der großen Anbieter: Microsoft und Apple vermieden werden kann. Leider war die Testphase beim Betriebssystem nicht erfolgreich, da es einzelne Programme gibt, die nicht auf Linux laufen, die für uns aber wichtig sind.

Cloudspeicher ↓

Informationen zum Thema Energieherkunft und Ressourcenschutz sind bei Cloud-Anbietern nicht so transparent dargestellt. Hier wird häufig ausschließlich das Thema Datenschutz und die Verortung der Server in Deutschland, Europa oder der Schweiz dargestellt. Das war auch unsere höchste Priorität. Zusätzlich haben wir jetzt eine Lösung, die auf Open Source Basis läuft, monatlich kündbar ist und nicht zu den Großkonzern-Anbietern gehört. Die 14tägige Testphase zeigt bislang keine Probleme.

Homepage ↓

Die Gestaltung der Seite war hier weniger das Problem. Hier hatten wir verschiedene Designer zur Auswahl, die uns alle ein gutes Gefühl gegeben haben. Wir waren zum Schluss aber froh, dass wir uns für jemanden entschieden haben, der unsere Nachhaltigkeitsziele in vielen Bereichen teilt und daher auch unsere Wünsche nach „grünem Webhosting“ usw. verstanden hat. Mit seiner Erfahrung konnten wir sowohl die schwierige Webhosting-Entscheidung treffen als auch unsere Drucksachen nach ökologischen Kriterien ordern.

Uns war ein energieeffizientes Hosting wichtig, bei dem die Server mit erneuerbarem Strom (von einem zertifizierten Anbieter) in Deutschland betrieben werden. Hoher Datenschutzstandard sollte dabei selbstverständlich sein. Es gibt hier einige Anbieter, die sich sowohl vom Preis als auch vom Leistungsangebot unterscheiden.

Zum Schluss haben wir versucht einen finanziellen Mittelweg zu finden, bei dem das Hosting in Deutschland und mit erneuerbarem Strom gegeben ist und der Support angemessen ist.

Gefunden haben wir ein Pionierunternehmen in diesem Gebiet, das seine Nachhaltigkeitswerte authentisch beschreibt. Nachdem der Supporttest unseren Fachmann zufrieden gestellt hat, sind wir froh unsere Homepage und unsere Mailaccounts untergebracht zu haben.

Werbematerial ↓

Klare Strategie: nur soviel wie nötig, und nur wenn tatsächlich sinnvoll einsetzbar. Also im ersten Schritt keine gedruckten Flyer oder sinnfreie Werbegeschenke. Einzig das Thema Visitenkarten werden wir nicht außen vor lassen. Hier ist die Wahl von Papier und Druckfarbe, sowie Druckverfahren relevant. Dies bedeutet für uns, dass wir einen Drucker brauchen, der in der Lage ist Recyclingpapier mit umweltfreundlichen Farben zu bedrucken und ohne dass beim Druck unnötig Verschnitt, Papierreste oder zu energieintensive Arbeitsschritte entstehen.

referenzen

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